Erdgas clever nutzen
Erdgas ist für viele Haus- und Gartenbesitzer in Deutschland ein zentraler Bestandteil der Energieversorgung. Es punktet mit hoher Energiedichte, effizienter Wärmegewinnung und einer flächendeckend ausgebauten Infrastruktur. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nutzen rund 50 % aller Haushalte in Deutschland Erdgas als Hauptenergiequelle für die Heizung.
Ein Vorteil: Die Versorgung ist ganzjährig stabil und unabhängig von Wetterbedingungen wie Sonneneinstrahlung oder Windstärke. Erdgas lässt sich flexibel mit anderen Energieträgern kombinieren, zum Beispiel mit Solarthermie für Warmwasser oder Photovoltaik für den Betrieb effizienter Wärmepumpen in Hybridheizungen.
Im Alltag bedeutet das für Hausbesitzer:
- Komfortable Wärme im Winter
- Schnelle Warmwasserbereitung ohne lange Aufheizzeiten
- Flexibler Einsatz im Garten (Gasgrill, Poolheizung, Terrassenstrahler)
- Möglichkeit zur Einbindung in smarte Heizsysteme
Preis- und Marktentwicklung von Erdgas
Die Erdgaspreise unterliegen Schwankungen, die auf internationale Marktmechanismen und politische Rahmenbedingungen zurückzuführen sind.
Hauptfaktoren, die den Preis beeinflussen:
- Rohstoffpreise – Sie orientieren sich an globalen Handelsmärkten.
- Transport- und Netzentgelte – Regionale Unterschiede durch Leitungsnetze.
- Steuern und Abgaben – Politische Entscheidungen wirken direkt auf den Endpreis.
- Beschaffungsstrategien der Anbieter – Große Anbieter wie e.on sichern sich durch langfristige Lieferverträge Preisvorteile.
Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamts zahlten private Haushalte in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich 12,2 Cent/kWh für Erdgas – rund 35 % mehr als noch 2019, aber deutlich weniger als zu den Preisspitzen 2022.
Praxisbeispiel: Ein Zwei-Personen-Haushalt mit 12.000 kWh Jahresverbrauch kann durch den Wechsel zu einem günstigeren Tarif aktuell bis zu 350 Euro pro Jahr einsparen.
Den passenden Anbieter finden
Wer sparen will, sollte Tarife regelmäßig vergleichen. Ein günstiger Erdgasanbieter bietet oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als der örtliche Grundversorger.
Wichtige Kriterien:
- Preis pro kWh und Grundpreis in Relation zum Verbrauch
- Preisgarantie für 12–24 Monate
- Vertragslaufzeit (kurz = flexibel, lang = oft günstiger)
- Ökogas-Optionen für mehr Nachhaltigkeit
- Servicequalität (Erreichbarkeit, Online-Portal, transparente Abrechnung)
Tipp: Vor Vertragsabschluss die Erfahrungen anderer Kunden lesen und prüfen, ob es Wechselboni gibt – diese können den Effektivpreis im ersten Jahr deutlich senken.
Anwendungsbereiche von Erdgas im Haushalt
Erdgas ist vielseitig einsetzbar:
Innenbereich:
- Gas-Brennwertheizungen mit hohem Wirkungsgrad
- Kombithermen für Heizung und Warmwasser
- Gasherde und Backöfen für präzises Kochen
- Gas-Kaminöfen für schnelle Wärme ohne Holz
Außenbereich:
- Gasgrills mit sofortiger Hitze
- Terrassenstrahler für kühle Abende
- Poolheizungen, um die Saison zu verlängern
Kombination mit erneuerbaren Energien: Ein modernes Hybridheizsystem kann Erdgas nur dann einsetzen, wenn es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, und ansonsten erneuerbare Quellen nutzen.
Nachhaltigkeitsaspekte und Zukunft von Erdgas
Erdgas ist zwar ein fossiler Energieträger, stößt jedoch etwa 25 % weniger CO₂ aus als Heizöl.
Zukunftsorientierte Entwicklungen:
- Biogas aus organischen Reststoffen – CO₂-neutral
- Synthetisches Methan – aus überschüssigem Ökostrom produziert
- Wasserstoffbeimischung – Pilotprojekte mit bis zu 20 % Wasserstoff im Erdgasnetz
e.on investiert in Infrastruktur, um diese Technologien in bestehende Netze zu integrieren. Damit könnte Erdgas langfristig klimafreundlicher werden, ohne dass Millionen Heizungen ausgetauscht werden müssen.
Tipps zum Energiesparen mit Erdgas
Fünf einfache Maßnahmen:
- Heizkörper regelmäßig entlüften
- Raumtemperatur um 1°C senken (spart ca. 6 % Heizkosten)
- Heizungsrohre dämmen
- Smarte Thermostate einsetzen
- Heizungswartung jährlich durchführen
Praxisbeispiel:
Ein Einfamilienhaus aus den 80er-Jahren konnte den Gasverbrauch um 22 % senken, indem es die Heizung optimierte und zusätzlich das Dach dämmen ließ.
Der Wechselprozess – Schritt für Schritt
Ein Anbieterwechsel ist unkompliziert:
- Verbrauch ermitteln (Abrechnung oder Zählerstand)
- Tarife vergleichen (seriöse Vergleichsportale nutzen)
- Neuen Vertrag abschließen – neuer Anbieter kündigt den alten Vertrag
- Keine Versorgungslücke – Gas fließt ununterbrochen
Bei e.on erfolgt der Wechselprozess oft vollständig digital, inklusive Dokumenten-Upload und Verbrauchsübernahme.
Ausblick – Erdgas in der Energiewende
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Erdgas wird bis dahin vor allem als Brückentechnologie dienen, unterstützt durch den Ausbau von Biogas, synthetischem Methan und Wasserstoff.
Technologische Trends:
- Smarte Netze, die automatisch erneuerbare Gase einspeisen
- Power-to-Gas-Anlagen zur Speicherung von Überschussstrom
- Hybridheizungen für maximale Effizienz
5 effektive Spartipps für Erdgasnutzer – mit Hintergrund und Beispielen
1. Regelmäßig Tarife vergleichen
Der Gasmarkt ist dynamisch, und Preisunterschiede zwischen Anbietern können enorm sein. Selbst bei identischem Verbrauch können die jährlichen Kosten um mehrere Hundert Euro variieren.
Beispiel: Ein Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch spart bei einem Wechsel von einem teuren Grundversorgungstarif zu einem Sondertarif im Schnitt 350 bis 500 Euro im Jahr.
Tipp: Einmal jährlich den aktuellen Tarif prüfen und bei Bedarf wechseln – am besten vor Beginn der Heizsaison.
2. Heizung optimieren
Eine falsch eingestellte Heizung kann bis zu 15 % mehr Energie verbrauchen. Die Heizkurve sollte individuell auf das Gebäude abgestimmt werden, damit die Temperatur nur so hoch ist, wie tatsächlich benötigt.
Beispiel: Durch Absenken der Vorlauftemperatur von 70°C auf 60°C konnte ein Einfamilienhaus den Gasverbrauch um rund 8 % senken.
Tipp: Heizungsoptimierung kann ein Fachbetrieb vornehmen – die Kosten amortisieren sich oft schon im ersten Jahr.
3. Gebäude dämmen
Wärmeverluste sind einer der größten Kostentreiber beim Heizen. Ungedämmte Dächer, Kellerdecken und Fassaden lassen kostbare Energie entweichen.
Beispiel: Die Dämmung einer ungedämmten Kellerdecke spart in einem Einfamilienhaus bis zu 6 % Heizkosten pro Jahr.
Tipp: Eine Energieberatung deckt Schwachstellen auf und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Förderprogramme der KfW oder BAFA reduzieren die Investitionskosten.
4. Smarte Steuerung einsetzen
Digitale Thermostate passen die Raumtemperatur automatisch an den Tagesrhythmus an. So wird nur dann geheizt, wenn es tatsächlich nötig ist.
Beispiel: In einem 4-Personen-Haushalt senkte eine smarte Heizungssteuerung die Heizkosten um 10 %, da nachts und während der Arbeitszeiten die Temperatur abgesenkt wurde.
Tipp: Viele Systeme lassen sich per App steuern und bieten Fernzugriff – ideal für spontane Planänderungen.
5. Effiziente Geräte nutzen
Alte Heizungsanlagen arbeiten oft ineffizient. Moderne Gas-Brennwertgeräte nutzen zusätzlich die im Abgas enthaltene Wärme, was den Wirkungsgrad deutlich erhöht.
Beispiel: Der Austausch eines 20 Jahre alten Standardkessels gegen ein Brennwertgerät senkt den Gasverbrauch im Schnitt um 15–20 %.
Tipp: In Kombination mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe lässt sich der Erdgasbedarf weiter reduzieren.
Fazit – Kostenoptimierung und Verantwortung verbinden
Erdgas ist nach wie vor eine wirtschaftlich und technisch attraktive Lösung für viele Haushalte. Mit einem passenden Tarif, effizienter Technik und einem bewussten Verbrauch lassen sich die Heizkosten deutlich senken.
Wer regelmäßig Tarife prüft, zu einem verlässlichen Anbieter wechselt und auf zukunftsfähige Technologien setzt, profitiert gleich doppelt – finanziell und ökologisch. Anbieter wie e.on unterstützen diesen Weg mit flexiblen Tarifen, Investitionen in grünere Gase und moderner Infrastruktur.
Quelle: t.tf.
