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Anleitung: Terrassenüberdachung

So baut man eine Terrassenüberdachung mit Stegplatten

Soll die Terrasse mehr als ein Sonnenplatz im Sommer sein, wird der Bauherr früher oder später überlegen, ob eine Überdachung sinnvoll ist. Doch das Terrassendach soll Sonnenlicht durchlassen und für ein helles, freundliches Ambiente sorgen. In diesem Fall ist eine Holzüberdachung ungeeignet und man steht automatisch vor der Überlegung, Steg- oder Doppelstegplatten zu verwenden. Da die Montage verhältnismäßig einfach ist, kann man das Projekt in vielen Fällen auch ohne Fachbetrieb realisieren. Aber ehe man mit dem Bau beginnt, sollte man einige grundlegenden Fragen klären und die Errichtung der Überdachung richtig vorbereiten.

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend

Ist der Entschluss für eine Überdachung gefasst, führt der erste Weg am besten auf die zuständige Baubehörde. Denn in vielen Kommunen ist die Baugenehmigung für die Errichtung einer Terrassenüberdachung verbindlich. Es lohnt sich nicht, vorab akribisch zu planen und später eine Absage zu erhalten. Vielmehr sollte man prüfen, welche Höhe, welche Größe und welche Details erlaubt sind und worauf das Bauamt besonders schaut. Eine kleine Terrassenüberdachung ist im Regelfall unproblematisch zu errichten und die Genehmigung dafür erhält der Bauherr im vereinfachten Verfahren.

Man muss ausmessen, eine Zeichnung anfertigen (noch besser - die Bauzeichnung wird von einem Architekten angefertigt), den Bauantrag stellen und abwarten. Der Architekt kommt spätestens in dem Moment ins Spiel, wo es um statische Fragen geht. Hier sind einige Bauämter sehr streng und akzeptieren bei der Nachrüstung einer Terrassenüberdachung mit Lichtplatten nur Bauzeichnungen vom Fachmann.

Baugenehmigung nötig oder genehmigungsfrei?

Da sich die Vorgaben der einzelnen Städte und Kommunen unterscheiden, sollten potenzielle Bauherren direkt bei der zuständigen Behörde nachfragen. Wer einfach anfängt zu bauen, riskiert einen Baustopp und muss im schlimmsten Fall mir der behördlichen Aufforderung zum Rückbau uns mit einem Bußgeld rechnen. Es lohnt sich nicht, nach einer Einigung mit den Nachbarn zu starten und darauf zu hoffen, dass das Bauamt die Genehmigung erteilt. Gerade im innerstädtischen Bereich muss man damit rechnen, dass ein Rückbau und die damit verbundenen Mehrkosten angeordnet werden. Das ist vermeidbar, in dem man sich ein wenig in Geduld übt.

Welche Unterkonstruktion sich eignet

Für Stegplatten eignen sich Aluminium, andere rostfreie Metalle und Holz gleichermaßen. Bei einer Unterkonstruktion aus Holz muss der Bauherr allerdings beachten, dass es sich um verzugsfreies - also um vollständig trockenes - Holz handelt. Bei nicht verzugsfreien Lattungen besteht das Risiko, dass man im schlimmsten Fall nachträglich zusätzliche Verschraubungen anbringen muss. Die Unterkonstruktion ist das Halteelement der Terrassenüberdachung und muss daher nicht nur die nötige Traglast, sondern auch die erforderliche Formstabilität aufweisen.

Beim Bau der Auflage ist eine Dachneigung von 6 bis 9 Grad einzuplanen. Wird der Neigungswinkel vergessen, kann Regenwasser nicht ablaufen und bei Schneelasten kann es zum Bruch der Überdachungsplatten kommen. Auch wenn die Stegplatte sehr robust und bruchsicher ist, sollte man dieses Risiko nicht unterschätzen. Holz und Aluminium zählen aufgrund ihrer jeweiligen Vorteile zu den bevorzugten Materialien für eine Unterkonstruktion der Terrassenüberdachung.

Der Start - so beginnt der Überdachungsbau mit Lichtplatten

Nachdem die Unterkonstruktion errichtet, das Material gekauft und bereitgelegt ist, sollte man vor der eigentlichen Terrassenüberdachung den Zuschnitt vornehmen. Denn wenn man später auf der Bohle steht und die Stegplatte auflegen möchte, sollte sie passen und sich nahtlos an die zuvor verlegten Platten anreihen. Daher ist das bildliche Vorstellungsvermögen wichtig, da man nur so den optimalen Zuschnitt vornehmen und Fehler in der Vorbereitung vermeiden kann. Rostfreie, mit einer Unterlegscheibe oder mit einem großen Kopf gefertigte Schrauben sind für die Montage nötig. Wie viele man braucht, hängt von der Größe der Überdachung und von den gewählten Abständen ab. Es empfiehlt sich, alle 10 cm eine Schraube in die Stegplatte einzudrehen und so eine robuste Verbindung mit der Unterkonstruktion herzustellen.

Die Grundkonstruktion ist befestigt und die Platten sind auf Maß zugeschnitten. Nun sind zwei helfende Hände praktisch, da der Bauherr sonst für jede Stegplatte absteigen und sie allein in die Höhe hieven muss. Reicht jemand die passende (am besten mit einem Permanent-Marker gekennzeichnete) Platte hoch, geht der Aufbau deutlich schneller von Statten. Man beginnt an einer Seite, an der die erste Platte oben und seitlich an einer Wand anliegt. Nun folgt die nächste und dann die übernächste Stegplatte. Hat man den Zuschnitt richtig bemessen und vorgenommen, sollte die letzte Stegplatte kurz nach der letzten Verstrebung der Unterkonstruktion enden.

Schritt für Schritt: Die Montage in Kurzfassung

  • Materialbedarf planen und Kosten kalkulieren
  • Baugenehmigung (falls nötig) beim zuständigen Bauamt einholen
  • Unterkonstruktion mit 6 bis 9 Grad Neigung bauen
  • Montagematerial bereitlegen
  • Überdachung ausmessen und gegebenenfalls zuschneiden
  • Bohle für Begehung auf Unterkonstruktion verlegen
  • Schutzfolie auf den Platten belassen
  • Stegplatten nacheinander auflegen und verschrauben
  • Wand- und Traufenseite mit wasserbeständigem Tape verkleben
  • das Spiel beachten - die Platten dehnen sich bei Wärme aus
  • Wandanschlussprofil verlegen und befestigen
  • Schutzfolie abziehen

Steg- oder Doppelstegplatten? Das ist der Unterschied!

Ganz zu Anfang stellt sich eine Frage, die man vor dem Kauf der Platten und damit vor allen Montageschritten beantworten muss. Denn neben der klassischen Stegplatte gibt es auch Doppelstegplatten, die sich im Aufbau und in der Dicke vom einfachen Modell unterscheiden Doch worin genau begründet sich der Unterschied?
Die Doppelstegplatte hat einen Unter- und einen Obergurt. Sie ist maximal 16 mm stark und daher deutlich dünner als das Höchstmaß, in dem man klassische Stegplatten kaufen kann. Denn hier sind Stärken bis zu 32 mm möglich, was nicht zuletzt daran liegt, dass es sich um eingurtige Platten handelt. Die Materialstärke wirkt sich auch auf das Gesamtgewicht der Terrassenüberdachung aus. Daher sollte man im Vorfeld abwägen, ob doppelte oder einzelne Platten die bessere Wahl sind.

Zahlreiche Vorteile, aber auch regelmäßiger Kontrollbedarf

Fakt ist, dass Lichtplatten in doppelter und in einzelner Ausführung einige Vorteile aufweisen. Dennoch sollte man bedenken, dass die Terrassenüberdachung zweimal pro Jahr gewartet werden sollte. Die Überprüfung bezieht die Festigkeit der Schrauben, aber auch mögliche Ablagerungen (Moos, Algen) auf den Platten ein. Am besten ist die Kontrolle vor und nach dem Winter, da Schneelasten bekanntlich die größten Schäden bei Überdachungen mit Lichtplatten erzeugen können.

Unter dem Strich betrachtet, sind Stegplatten eine günstige und praktische Lösung, um die Terrasse vor Witterungseinflüssen zu schützen. Die lichtdurchlässigen Platten verdunkeln den Freisitz nicht und sorgen dennoch dafür, dass Sturm, Regen und Schnee kein Grund für einen Aufenthalt in den Innenräumen sind.

Wer über ein wenig handwerkliches Geschick und das richtige Werkzeug verfügt, kann eine Terrassenüberdachung aus Stegplatten mit einer Holz- oder Alu-Konstruktion selbst bauen. Da auch ein wenig mathematisches Know-how notwendig ist, sollte man entweder einen Architekten hinzuziehen oder sich selbst zutrauen, die Berechnungen zur Neigung und zum Materialbedarf vorzunehmen. Grundsätzlich benötigt man keinen Fachbetrieb, um die Terrasse mit Lichtplatten zu überdachen und so für einen witterungsgeschützten Freisitz zu sorgen.