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RASEN-
PFLEGE
Tipps für einen
gesunden Garten

Rasenpflege – So bleibt der Rasen dauerhaft gesund

Egal ob als heimisches Fußballfeld für den Nachwuchs oder doch nur für den schönen Anblick: Ein gesunder, sattgrüner Rasen erfreut jeden Gartenbesitzer. Ob Roll- oder Saatrasen – die Pflegemaßnahmen, die das ganze Jahr über auf der Agenda stehen, sind stets an die jeweiligen Bedürfnisse des Untergrundes anzupassen. Damit die Freude am Rasen lange währt, sollten die Möglichkeiten zum Mähen, Düngen und Belüften genauso bedacht werden, wie die Bewässerung.
 


1. Welcher Rasentyp ist der richtige?

Um den Garten zu begrünen, gibt es viele Alternativen. Vor der Wahl eines bestimmten Rasentypen sollte jedoch feststehen, welchen Anforderungen er standhalten muss. Die wichtigste Frage dabei lautet: Wie belastbar soll der Untergrund sein? Die Grashalme sehen - je nach Rasentyp - nicht nur unterschiedlich aus, sondern zeichnen sich auch durch besondere Pflegeeigenschaften aus. Ein Sport- und Spielrasen, der wie der Name bereits vermuten lässt, einer hohen Belastung standhält, muss zum Beispiel nur alle 2 Wochen geschnitten werden und hat daher einen mittleren Pflegeanspruch. Wer sich für einen weniger belastbaren Zierrasen interessiert, der sollte genügend Zeit für die Grünpflege einplanen: Hier fallen 1-2 Schnitte pro Woche an. 
 
Roll- oder Saatrasen?
 
Rasenart Vorteile Nachteile

Rollrasen

 
 
Der Rasen ist bereits nach circa 3 Wochen belastbar. 
 
Durch die vorhandende, dichte Grasnarbe wird im ersten Jahr Unkraut minimiert.
 
Die Anschaffungskosten sind relativ hoch.
Saatrasen
 
  
Die individuelle Zusammenstellung des Saatgutes ermöglicht eine Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten im Garten. 
 
Die Kosten sind relativ gering.
 
Gesäter Rasen darf erst nach rund einem Monat zum ersten Mal betreten werden. 
 
Beide Varianten haben also ihre Vor- und Nachteile. Egal ob die Entscheidung für einen Roll- oder Saatrasen fällt: Wichtig ist in den ersten Wochen in jedem Fall eine gute Bewässerung.
 
 

2. Der Rasenkalender für das Gartenjahr

Das Gartenjahr beginnt im März. Der Rasen kann zum ersten Mal gedüngt werden, danach erfolgt das erste Mähennoch ohne Mulchen. Sobald der Rasen im nächsten Monat zwei- bis dreimal gemäht wurde, kann er auch vertikutiert werden. Steht eine Neusaat an, so kann diese im Wonnemonat Mai erfolgen. Auch ein Nachsäen ist jetzt möglich. Passend zum Frühjahrsputz kann außerdem die Unkrautbekämpfung in Angriff genommen werden. Sobald die Sonne sich im Juni öfter zeigt, kann der Erhaltungsdünger ausgebracht werden. Morgens freut sich der Rasen in den nächsten, warmen Monaten über eine Bewässerung. Unkraut hingegen sollte wegen der Hitze nun nicht mehr bekämpft werden. Vertikutieren? Ab August am besten nur noch bei einem entsprechend hohen Pilzbefall. Neulagen sind auch beim Übergang zum Herbst noch möglich, da der Rasen die Fähigkeit zur Speicherung der sommerlichen Temperaturen besitzt. Ab Oktober sollte er auf der Schnitthöhe gemäht werden, die zuletzt eingestellt wurde. Anschließend kann der Herbstdünger verteilt werden. Um der Entstehung von Pilzen vorzubeugen, sollte herabfallendes Laub entfernt werden. In der Winterzeit ist keine besondere Pflege notwendig! Im neuen Jahr sollte der Rasen bei Frost nach Möglichkeit nicht betreten werden, um die Grashalme nicht zu brechen. Ist der Rasen von Schnee bedeckt, so sollte er davon befreit werden. Sauerstoff und Licht gelangen sonst nicht an die Gräser.
 
Langzeit-Rasendünger gewährt eine optimale Versorgung für bis zu drei Monate und deckt zugleich den hohen Stickstoff-Bedarf des Grüns (Wuxal)
Eine vollautomatische Bewässerungsanlage sorgt auch im Sommer für das perfekte Grün. (Rainpro)
Rasengitter eignen sich besonders gut für Parkflächen, Einfahrten und Wege. (Gutta)

3. Die passende Pflege

Bei der Rasenpflege werden verschieden Bereiche unterschieden. Dazu gehören zum Beispiel direkt den Untergrund betreffende Maßnahmen wie Mähen, Mulchen, Vertikutieren oder Trimmen, aber auch die richtige Bewässerung sowie eine entsprechende Düngung. Für alle Bereiche gibt es eine Vielzahl von kleinen und großen Helfern, die die Arbeit im Garten um ein Vielfaches erleichtern.
 
 

4. Den Rasen richtig mähen

Für die Erhaltung einer schönen Grünfläche gehört das Rasenmähen zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Die Häufigkeit des Mähens richtet sich nach dem Wachstum der Gräser. Als Richtwert gilt: 1x pro Woche! Wichtig ist auch, niemals zu viel abzuschneiden. Ab einer Höhe von etwa 8 Zentimetern sollte das Gras im Frühjahr zum ersten Mal gemäht werden. Welcher Rasenmäher am besten für die Pflege geeignet ist, hängt ganz von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ab. 
 

Tipps und Tricks: Rasen mähen

1. Die Drittel-Methode anwenden! Um nicht zu viel abzuschneiden, empfiehlt es sich, den Grashalm niemals um mehr als ein Drittel seiner Gesamtlänge zu kürzen. Ist der Rasen also beispielsweise 9 Zentimeter hoch, sollten nicht mehr als 3 Zentimeter abgeschnitten werden. So wird der Rasen weniger geschwächt und man kann zu jeder Zeit gut erkennen, wann es wieder nötig wird, den Rasen erneut zu mähen.

2. Die optimale Tageszeit finden! Besonders gut geeignet sind die späten Nachmittagsstunden. Um einem Austrocknen des Bodens vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Mittagshitze abzuwarten. Auch der Morgen ist als Zeitpunkt eher ungeeignet, da der Rasen dann oftmals noch zu nass ist.

3. Die Schnittbreite ausnutzen! Um ein gleichmäßiges Ergebnis die Schnittbreite des Rasenmähers vollständig ausgenutzt werden. Für streifenfreie Grünflächen sollte ein Rad des Mähers sters in eine schon bearbeitete Fläche hineinragen.
 
Rasenmäher und Co. lassen sich z. B. in einem modernen Gartenhaus aufbewahren. (Cube fx)
Als cleverer Helfer für den Außenbereich übernimmt ein Mähroboter die Rasenpflege. (Rainpro)
Dank leistungsstarker Akkutechnologie verfügen auch kabellose Mäher über volle Energie. (Einhell)

5. Trimmen, Mulchen, Vertikutieren

Um den Rasen perfekt pflegen zu können gibt es eine große Auswahl an Geräten, welche die Arbeit im Garten erleichtern. Dazu gehören nicht nur "einfache" Rasenmäher, sondern auch Vertikutierer, Mäher mit Mulchfunkion, Rasentrimmer. Darüber hinaus gibt es Multitools, die sich in vielen verschiedenen Bereichen einsetzen lassen. Während Vertikutierer für die perfekte Bodenbelüftung sorgen, wird der Rasen beim Mulchen mit Nährstoffen aus dem abgeschnittenen Gras versorgt. Für präzise Arbeiten, wie beispielsweise an einer Rasenkante, eignen sich Trimmer oder Scheren am besten.

5.1 Trimmen

Wer den Rasen an schwer zugänglichen Bereiche wie Mauern, Zäunen oder unter einer Bank schneiden möchte, sollte statt eines Rasenmähers einen Rasentrimmer benutzen. Nach dem Mähen können verbliebene Ränder damit präzise von Grashalmen befreit werden. Damit sich Gräser nicht in Beete ausbreiten, ist es wichtig, auch bei den Rasenkanten große Sorgfalt walten zu lassen.
 
  • Pflege von schwer erreichbaren Stellen
  • Präzise Bearbeitung von Rasenkanten
  • Erst Trimmen, dann Mähen

5.2 Mulchen

Um eine dichte, gepflegte Rasenfläche zu bekommen, sollte das Mulchen zu den regelmäßigen Pflegemaßnahmen gehören. Abgeschnittene Grashalme werden dabei, entweder per Hand oder von einem entsprechenden Mulchmäher, auf dem Boden verteilt und zersetzen sich dort zu wertvollem Humus, der den Rasen mit Nährstoffen versorgt.  Die Schicht bindet zudem Feuchtigkeit, so dass der Rasen in den heißen Sommermonaten nicht so schnell austrocknet.
 
  • Geringerer Verbrauch von Dünger
  • Trockenes Wetter als Voraussetzung
  • Rasen häufig, aber nicht zu kurz mähen

5.3 Vertikutieren

Wer den geeigneten Zeitpunkt zum Vertikutieren finden möchte, der kann mit Hilfe einer kleinen Harke schauen, ob noch Mährückstände oder Moos hängen bleiben. Zu viel Unkraut ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass der Rasen in seinem Wachstum behindert wird. Besonders anfällig sind zu Staunässe neigende Lehmböden und schattige Rasenflächen. Vertikutieren ist also wichtig, um einen gut durchlüfteten Boden zu erhalten:
 
  • Beseitigung von Moos und Rasenfilz
  • Sauerstoff kann an die Wurzeln der Gräser gelangen
  • Rasen wird dichter und strapazierfähiger
     

6. Nährstoffversorgung über Dünger

Spielende Kinder, herumtobende Tiere,plötzlich auftretender Starkregen: Um den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, Stand halten zu können, benötigt der Rasen eine hohe Widerstandskraft. Durch regelmäßiges Rasenmähen verliert das Grün allerdings Nährstoffe, die für ein gesundes Wachstum nötig sind. Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen sorgen nicht nur für die Grünfärbung, sondern auch für nachwasende Gräser. Der hohe Nähstoffbedarf lässt sich am besten mit Hilfe von speziellen Düngern decken. Wer auf einen Mäher mit Mulchfunktion setzt, benötigt entsprechend weniger Dünger, da das liegengebliebene Schnittgut bereits einiges an Nährstoffen freisetzt.
 

Regelmäßig den pH-Wert überprüfen

Liegt der pH-Wert des Rasens unter 5,5, so ist das ein Zeichen dafür, dass der Rasen nicht mehr genügend Nährstoffe erhält. Mit einer alle zwei bis drei Jahre stattfindenden Kalkung, kann man diesem Problem aus dem Weg gehen! 
 

7. Die perfekte Bewässerung

An heißen Sommertagen haben nicht nur wir Menschen Durst: Damit der Rasen das ganze Jahr über grün und gesund bleibt, benötigt er eine ausreichende Bewässerung. Moderne Bewässerungssysteme sorgen dafür, dass das Grün auch in der sommerlichen Urlaubszeit mit Wasser versorgt wird. Für einen nachhaltigen Umgang mit dem kühlen Nass sorgen Tanks und Wasserspeicher, die Regenwasser auffangen.
 
Für Rasen gilt folgende Regel: Bleibt der Fußabdruck auf dem Rasen sichtbar, ist bewässern notwendig, da der Wassergehalt der Pflanzen nicht mehr ausreicht, um die einzelnen Grashalme wieder aufzurichten!
 

Tipps und Tricks: Bewässerung

1. Den richtigen Zeitpunkt wählen! Da bei direkter Sonneneinstrahlung das Wasser verdunstet, bevor der Rasen es aufnehmen kann, sollte die Bewässerung in den Sommermonaten entweder morgens oder abends erfolgen. Die beste Zeit um der Gefahr von Schimmelbildung vorzubeugen ist der Morgen. Überschüssiges Wasser kann mit Hilfe der Sonnenstrahlen dann den ganzen Tag über noch verdunsten kann.

2. Nicht zu häufig gießen! Wie oft und wie lange der Rasen gesprengt werden sollte, ist abhängig vom darunterliegenden Boden. Im Normalfall genügt es, den Rasen einmal in der Woche mit genügend Wasser zu versorgen. Lockere Sandböden hingegen sollten bestenfalls zweimal pro Woche bewässert werden, da hier keine lange Speicherung erfolgen kann. Wenn sich die Grashalme beim Betreten nicht von alleine wieder aufrichten ist das ein Zeichen dafür, dass der Rasen wieder eine Bewässerung nötig hat.

3. Die richtige Wassermenge verwenden! Damit nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Rasenwurzeln erreicht werden, sollte das Wasser circa 15 Zentimeter tief in den Bodern einsickern. Bei lockerem Sandboden sollten es 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter sein, bei lehmigen oder tonigen Böden etwa 15 bis 20 Liter. Wie oben bereits erwähnt: Lieber einmal gründlich, als zu oft nur oberflächlich.
 
 
Beregnungsanlagen kümmern sich vollautomatisch um die Bedürfnisse des Rasens. (Rainpro)
Zapfsäulen lassen sich im Garten überall dort aufstellen, wo Wasser benötigt wird. (Eichenwald)
Ein Tank sorgt dafür, dass sich das Grün auch in Trockenperioden über gespeichertes Regenwasser freuen kann. (Rewatec)
Regen kann in modernen Speichern aufgefangen und zur Bewässerung des Rasens genutzt werden. (Rewatec)
 
Ein Hauswasserwerk garantiert die optimale Regenwasser-Nutzung in Haus und Garten. (Grundfos)