Pools: Erfrischung @home
1. Pools
1.1. Welche Pool-Arten gibt es?
Wie sich die verschiedenen Arten von Pools unterscheiden, liegt zum einen an den Materialien, die für den Bau verwendet werden, sowie zum anderen an der baulichen Umsetzung, die auf oder im Erdreich passiert. Unabhängig von Form oder Größe lassen sich also ganz nach Geschmack und Budget verschiedene Pool-Variationen realisieren. Wir stellen hier die gängigsten Modelle vor:
1.2 Die Pool-Technik
Biologische Filteranlage
Für einen Naturpool bieten Hersteller spezielle biologische Filteranlagen an, die völlig ohne Chlor- oder Salztechnik arbeiten. Eine Skimmerpumpe saugt das Wasser an der Oberfläche an und schleust es in die gegenüberliegenden Filter, wo es gereinigt und wieder eingeleitet wird. Da alles ohne Chemie abläuft, kann der Pool auch von Allergikern genutzt werden. Allerdings gilt es, in Zeiten erhöhten Pollenflugs oder Blätterfalls ein besonderes Augenmerk auf die Poolpflege zu haben, damit das Gewässer nicht „kippt“. Am besten lässt man in diesen Wochen den Skimmer ohne Unterbrechung laufen, sodass so gut wie kein Biofilm auf der Wasseroberfläche entstehen kann.
Beheizter Pool
1.3 Reinigung und Pflege
Da der Pool im Außenbereich steht, sind Verschmutzungen durch Blätter, Staub oder Insekten nicht zu vermeiden. Zusätzlich hinterlassen Reste von Sonnenmilch, Schweiß und Haaren durch die Nutzung des Pools ihre Spuren. Damit hier nicht ideale Bedingungen für Keime, Bakterien und Co. entstehen, ist es wichtig, das Wasser sowohl durch eine mechanische Abdeckung als auch durch eine kontinuierliche Wasseraufbereitung sowie eine regelmäßige Reinigung ansehnlich und nutzbar zu halten. Vor dem Saisonstart empfiehlt es sich z.B., alte Wasserfüllstände oder -reste komplett aus der Poolwanne zu entfernen und diese mit einem Hochdruckreiniger gründlich von Ablagerungen zu befreien.
Sehr häufig werden in Pools Chlor- oder Salzprodukte genutzt, da sie das Wasser zuverlässig desinfizieren bzw. reinigen. Mittlerweile gibt es aber auch viele Zusätze, die sowohl ohne den typischen Schwimmbad-Geruch auskommen, als auch gesundheitlich unbedenklich sowie umweltfreundlicher sind. So stehen z.B. anorganische und rückstandsfreie Lösungen zur Verfügung, die das Wasser durch aktivierenden Sauerstoffgehalt aufklaren, ohne die Wasserqualität zu beeinflussen. Sie werden als flüssiger Zusatz zur Desinfektion hinzudosiert. Der aktive Sauerstoff kann mitunter und je nach Anbieter das sechsfache der Wirkung von Chlor erreichen. Ein weiteres Mittel zur pH-Regulierung darf hier jedoch nicht vergessen werden, um den Wasserhaushalt auszubalancieren. Zusätzlich geben regemäßige pH-Tests Auskunft über die Wassergüte. Bestenfalls liegt der pH Wert des Poolwassers zwischen 7 bis 7.5. Zu niedrigere oder zu hohe Werte können gesundheitliche Beschwerden hervorrufen und/oder systemrelevante Teile von Filter- oder Pumpanlage beschädigen.
Wer ein Feeling wie am Meer erhalten möchte, kann sogar auf Salzwasser setzen. Es gibt z.B. Systeme, die ein mildes und weiches Salzwasser mit nur 0,5 Prozent Salzgehalt herstellen. So profitiert man von hautpflegenden, bindegewebsstraffenden und auf die Atmungsorgane therapeutischen wirkenden Eigenschaften des Meeres, ohne jedoch dessen intensiven Salzgeschmack oder brennende Augen in Kauf nehmen zu müssen. Dafür ist die Salz-Konzentration zu gering, ein Spezialsalz, das auch im Trinkwasserbereich zugelassen ist, bildet die Basis dafür. Zusätzlich kommt eine Elektrolyseeinheit aus Titan zum Einsatz, die die Desinfektion des Poolwassers und die Beseitigung potenzieller Keime, Viren, Bakterien und Algen übernimmt.
1.4 Ausstattung und Extras
Eine Poolabdeckung vereint gleich mehrere Vorteile in sich. Zum einen sorgt eine Abdeckung der Wasseroberfläche dafür, dass das Wasser nahezu frei von Laub, Insekten oder Schmutz bleibt und somit ein dauerhaft ungetrübtes Badevergnügen gewährleistet wird. Auch der Filter kann dadurch effizienter arbeiten, da er das Wasser weniger intensiv von Dreck befreien muss. Zum anderen gewährleisten stabilere Abdeckungen auch ein Plus an Sicherheit: Kinder oder Haustiere können nicht in den Pool fallen und sich der Gefahr des Ertrinkens aussetzen. Derart robuste Abdeckungen bestehen z. B. aus luftdicht verschweißten Lamellen, aufgewickelt auf einer Edelstahlwelle. Häufig können sie einfach via Knopfdruck bedient, also geöffnet oder geschlossen, werden - auf Wunsch sogar mit abschließbarem Sicherheitsschloss.
So schön die Erfrischung im Pool ist, so risikoreich kann die private Schwimmoase z. B. für kleine Kinder oder Tiere werden. Ein Fehltritt oder eine Krabbelbewegung zu viel und schon kann es dazu kommen, dass der Nachwuchs unbemerkt ins Wasser fällt. Und dann werden sogar flache Wasserstände schnell zur großen Gefahr. Eine stabile Abdeckung ist eine Vorkehrung, um das Schlimmste zu verhindern. Eine andere wäre, in Sicherheitstechnik wie etwa ein Alarmgerät speziell für Pools oder Gartenteiche zu investieren. Dieses sichert den Badebereich und ist obendrein im Vergleich zu einer umgebenden Mauer die attraktivere und günstigere Alternative. Die Geräte liegen bei Nichtgebrauch des Pools wie ein „kleiner Schwimmer“ auf der Wasseroberfläche und registrieren, sobald Schwingungen im Wasser entstehen, etwa wenn etwas oder jemand ins Wasser fällt. Sofort wird ein lautes akustisches Signal abgegeben, dass vor dem möglichen Risiko warnt.
Sonnensegel / UV-Schutz
Genauso wie auf der Terrasse oder im Garten sollte man sich auch bei der Nutzung des Pools Gedanken um die UV-Einstrahlung machen. Zu viel Sonnenlicht, noch dazu reflektiert und verstärkt durch die Wasseroberfläche, ist auf Dauer schädlich für die Gesundheit. Gleichzeitig möchte man die Sonne natürlich insbesondere beim Baden und Planschen genießen. Eine gute Lösung, um ein gesundes Sonnen- und Poolbaden zu ermöglichen, ist das Aufspannen eines Sonnensegels über den Pool oder über Teile des Pools. Als angenehmer Sonnenschutz hält es einen Teil der starken Strahlung ab, ohne den Bereich dabei zu sehr abzudunkeln.
Sichtschutz
Es macht Sinn, dem Boden rund um den Pool besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser sollte bestenfalls sowohl wasserfest als auch witterungsbeständig sein und darüber hinaus weder splittern noch rutschig werden. Leisten können das z.B. Terrassenprofile aus WPC, einem Holzverbundstoff, oder einer Materialkomposition wie Resysta, die zum Großteil auf Reishülsen basiert. Diese quellen und reißen bei kontinuierlichem Wasserkontakt nicht auf, ideal für Barfußläufer rund um den Pool. Die hohe Rutschfestigkeit garantiert zudem einen sicheren Zu- und Austritt aus der Poolzone. Da die Dielen zudem UV-beständig sind, geht die natürliche Holzoptik auch über viele Jahre nicht verloren.
Immer mehr sportlich ambitionierte Poolbesitzer und -nutzer finden Gefallen an einer eingebauten Gegenstromanlage. Diese kann selbst in kleineren Pools zum Einsatz kommen, sodass einem intensiveren Training nichts im Wege steht. Es gibt i.d.R. zwei Möglichkeiten, einen Pool mit einer Gegenstromanlage zu versehen. Baut man den Pool neu, lässt man am besten gleich eine Stromanlage beim Bau fest in die Wand installieren. Diese kann so gezielt platziert und passend eingestellt werden. In einen Pool, der bereits steht, ist es aber ebenfalls möglich, eine Anlage nachträglich einzusetzen. Diese wird dabei normalerweise als Einhäng-Variante eingebaut und kann auch im DIY-Verfahren umgesetzt werden, wobei der Motor dann am Beckenrand festgemacht wird. Je nachdem, wie ehrgeizig und intensiv man schwimmen möchte, gilt es dann, die Anlage anhand der erzeugten Gegenströmung auszusuchen und einzustellen. Für einen moderaten Stil sind 30-40 Kubikmeter die Stunde eine gute Faustformel. Wer ambitionierter trainieren möchte, benötigt schon einen Durchsatz von 60 Kubikmetern oder mehr – hier empfiehlt es sich also, sich vor dem Kauf gut zu informieren. Das Schöne: eine Gegenstromanlage erlaubt nicht nur ein Schwimmen ohne Unterbrechen. Viele Anlagen produzieren sogar einen angenehmen „Wellengang“ für echtes Urlaubsfeeling wie am Meer. Weiterhin kann man den Wasserstrahl oder extra vorgesehene Düsen auch zu Massagezwecken für beanspruchte Muskulatur oder als Wellness-Extra verwenden. Das wertet den Komfort des eigenen Pools noch weiter auf.