Was ist ein Garten ohne Teich?
Ein Garten, der nicht das Element Wasser integriert hat, hat stets etwas Unvollständiges an sich. Dies gilt nicht zuletzt aufgrund des Anspruchs an einen Garten, eine Naturoase zu sein. Schließlich entstand das Leben auf unserem Planeten aus dem Wasser. Wasser ist unsere Lebensgrundlage; es ist das Lebenselixier sämtlicher Tiere und Pflanzen. Eine Teichanlage gehört zu einem kompletten Garten folglich dazu. Ihm ist dieser Ratgeber gewidmet. Unsere Tipps bieten einen Parcours rund um den Teich. Wir helfen bei der Anlage und Gestaltung des lebensspendenden Feuchtbiotops.
Fertigteich oder Folienteich?
Ein Gartengewässer kann als Fertigteich oder Folienteich konzipiert werden. Unter gartenpanda.de finden Sie attraktive Modelle. Ein Fertigteich ist dabei die einfachste Lösung, die schnell eingerichtet ist. Der Teichboden ist vorgefertigt, wobei als Material oft Polyethylen verwendet wird. Durch die Wahl des Materials und die von kundiger Fachhand durchgeführte Fertigstellung gelten Fertigteiche als stabiler als Folienteiche.
Dafür bietet der Folienteich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten nach individuellen Bedürfnissen. Hier können Gartenbesitzer weit über die oft standardisierten, funktionalen Strukturen hinausgehen. Bei der Größe des Gartenteichs gibt es ebenso keine Grenzen. Als Faustregel gilt, dass größere Teiche weniger schnell umkippen und nicht so leicht erhitzen, was unter anderem für die Algenvermeidung wichtig ist.
Der Folienteich ist die ideale Variante für Kreative, der eine naturnahe Gestaltung des Teichs zulässt. Um Wasserverlust zu vermeiden, sollte die Folie als Kapillarsperre einige cm über den Rand herausragen. Zu bedenken ist der höhere Aufwand bei der Einrichtung und Pflege.
Standort des Gartenteichs
Beim Standort empfehlen Experten einen halbschattigen Platz, um einerseits einem exzessiven Algenbefall vorzubeugen und andererseits den Teichpflanzen genügend Licht für das Wachstum zu bieten. Die meisten Pflanzen benötigen eine tägliche Sonneneinstrahlung von sechs Stunden. Laubbäume in unmittelbarer Nähe sind zu vermeiden, damit das Laub nicht in den Teich dringt und sich zu Faulschlamm zersetzen kann.
Im Idealfall sind die schattenspendenden Bäume weit weg, wobei sich als natürliche Schattenspender ebenfalls Nadelbäume und Schilfrohr eignen. Im Gegensatz zu Laubbäumen können diese Pflanzen dicht am Teich stehen.
Stufenprofil: Bestimmung der Tiefenzonen
Die Vielfalt, die ein Naturbiotop wie ein Teich haben kann, wird durch die Anlegung in unterschiedliche Wassertiefenzonen unterstrichen. Weiterhin verhindern die Pflanzenzonen eine Überwucherung des Teichs und bieten für das Pflanzensubstrat einen festen Halt. Ein Stufenprofil stellt dafür die richtige Herangehensweise dar. Dabei unterscheiden Experten zwischen den folgenden Tiefenzonen in einem Teich:
- Uferzone: am Rand
- Sumpfzone: 0–10 cm
- Flachwasserzone: 20–40 cm
- Tiefwasserzone: über 60 cm
Jede Zone bietet anderen Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum, was Gartenbesitzer bei der Anpflanzung der Teichanlage berücksichtigen sollten. Die steilen Wände des Teichs lassen sich ebenfalls bepflanzen. Hierfür stellt der Fachhandel spezielle Pflanztaschen aus Jute bereit. Abschließend sind sanfte Übergänge zwischen dem Ufer, Teich und den einzelnen Tiefenzonen wichtig, damit Pflanzen und Tiere bei der Ansiedlung unterstützt werden.
Die Bepflanzung des Teichs
Die Bepflanzung des Teichs gehört für Naturliebhaber zu den schönsten Angelegenheiten bei der Gestaltung des Feuchtbiotops. Um für die nötige Diversität zu sorgen und Synergieeffekte zu erzeugen, raten Experten dazu, mindestens zehn verschiedene Pflanzen im Teich anzulegen, die in ihrer bevorzugten Tiefenzone ihre Heimat finden sollten. Darüber hinaus können Gärtner selbstverständlich nach Präferenzen gehen. Ein Verständnis für die spezifischen Funktionen der Pflanzen für das Ökosystem kann bei der Auswahl der Flora ein wichtiger Impulsgeber sein.
So sind das Tausendblatt und Feengras dafür bekannt, in der Tiefe das Wasser kühl und sauerstoffreich zu halten, während sich andere Unterwasserpflanzen wie die Krebsschere und der Froschbiss für die Algenbekämpfung empfehlen. Die Beschattung der Teichoberfläche lässt sich wiederum mit großblättrigen Teichpflanzen wie der Seerose, Schwimmenden Teichrose, dem Schwimmenden Hornblatt und dem Schwimmenden Laichkraut herstellen.
Wasserlinsen, Wasserpest und Tausendblatt unterstützen die Selbstreinigung des Teichs. Experten empfehlen, für eine ausreichende Luftzirkulation mindestens ein Drittel der Teichoberfläche freizuhalten.
